Radsport: Zeitreise mit Jette Simon

Zeitreise mit Jette Simon

Radsport: Titelsammlerin des HHG ausgezeichnet

Urkunde

Kommt Zeit, kommt Urkunde. Eigentlich ist das Jahr 2021 längst Vergangenheit, und auch 2022 ist fast vorbei, aber am Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern gab es noch mal eine Zeitreise dahin mit Jette Simon.Die weltweit erfolgreiche Radfahrerin wurde nachträglich als „Eliteschülerin des Jahres 2021“ ausgezeichnet. „Noch rechtzeitig“, wie Hartmut Rohden von der Sparkasse Kaiserslautern bemerkte, schließlich sei sie ja noch an der Schule. Jette Simon (18), die in Kaiserslautern wohnt und an der Eliteschule des Sports ab Januar in die Abiturprüfungen startet, war selbst nicht ganz unschuldig daran, dass es so spät zur Ehrung kam: Sie ist dauernd radfahrtechnisch oder fürs Training unterwegs. Beim eigentlich vorgesehenen Termin war sie zum Beispiel bei der WM. Und auch sonst ist sie ständig auf der Straße oder der Bahn oder im Training. Wegen der vielen Lehrgänge in der Coronazeit kam sie auf rund 50 Abwesenheitstage von der Schule. Dass sie es trotzdem schaffe, überall Schritt zu halten und erfolgreich zu sein, liege auch daran, dass sie so hochmotiviert sei, akribisch plane und sich akribisch vorbereite, erläutert Sportzweigleiter Jan Christmann, warum die 18-Jährige die perfekte Ehrungskandidatin war. Sowohl in Schule, als auch im Sport so gut zu sein, das schaffen laut Schulleiter Ulrich Becker „nur Leute, die im Kopf und in den Beinen gut ausgestattet sind“. Und Mädchen seien in der Regel ohnehin fokussierter als Jungs. Was Jette Simon noch half, in der Schule am Ball zu bleiben, war Corona: Durch den Hybridunterricht konnte sie auch wenn sie mangels Radrennbahn in Kaiserslautern in Frankfurt/Oder trainierte, via Video den Unterricht verfolgen. Aber sie sei ja ohnehin gut in der Schule, wie Becker anmerkte, während Christmann die Zeitreise startete: Er ließ per Video den Endlauf der Bahnradfahrerin bei der U19-Scratch-WM in Kairo über den Bildschirm flimmern, während die 18-Jährige, die die letzten der 50 Runden souverän vorne fuhr, erzählte, dass „der nette Mann an der Glocke alle eine Runde länger fahren ließ“. Nachträglich war dann die vorletzte Runde gezählt worden, aber auch da war Simon natürlich vorn. Dass sie genau weiß, was sie will, zeigt der Weg, den sie jetzt eingeschlagen hat: Simon, deren Vorbild Miriam Welte ist, geht für das Halbprofiteam Maxx Solar Rose auf die Straße. „Das passt ganz gut, weil mein Schwerpunkt erst mal auf dem Abitur liegt, das im Januar losgeht.“ Zeitsprung in die Zukunft: Demnächst gibt es die nächste Ehrung des Eliteschülers 2022. Und es wird wieder ein Radsportler sein, HHGler Luca Spiegel.

Mit freundlicher Genehmigung der Rheinpfalz und Maria Huber 

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Ehrung für Jette Simon: Nina Reermann, Andrea Brunnett, Dr. Ulrich Becker, Jette Simon, Hartmut Roden, Jan Christmann, Lars Emmermann, Foto: View 

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