Jugend forscht und Schüler experimentieren - Zwei Tickets für den Landeswettbewerb!
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11.03.2020
In den vergangenen Februarwochen traf sich die junge Forschergemeinde in Rheinland-Pfalz an verschiedenen Austragungsorten zu ihren Regionalausscheiden. Gesucht waren diejenigen Schülerinnen und Schüler, deren Projekte die Jury so überzeugend fanden, dass sie sich für den Landeswettbewerb qualifizieren.
Die Projekte des Heinrich-Heine-Gymnasiums waren über drei Regionalwettbewerbe verteilt: Landau, Bingen und aktuell am 29.09.2020 in Kaiserslautern.
Neben einigen Platzierungen konnte das HHG wieder zwei Teams als Regionalsieger verzeichnen.
Bei den “großen” Jungforschern in der Kategorie Jugend forscht trat unsere erfahrenste Teilnehmern Negin Moghiseh (vierte Teilnahme) im Fachgebiet Technik an und siegte souverän. Bei den “kleinen” in der Kategorie Schüler experimentieren waren mit Jennifer Bajura und Krista Diez Canseco zwei Newcommer am Start, die sich aber auch klar gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten.
In Kaiserslautern präsentieren sieben Teams unserer Schule ihre Arbeiten. Damit gehört das HHG wieder mal zu den teilnehmerstärksten Schulen und erhält den Preis der Berdelle-Hilge Stiftung im Wert von 243€.
das Team im Regionalwettbewerb Kaiserslautern
Negin Moghiseh (11h), Energiegewinnung aus elektromagnetischen Wellen, Technik, Betreuung Fr. Schneider
Negin hat sich in ihrem Projekt mit der Energiegewinnung aus hochfrequenten elektromagnetischen Wellen auseinandergesetzt. Dafür hat sie sich mit sogenannten Rectennas beschäftigt. Hierbei handelt es sich um Schaltungsanordnungen, welche beispielsweise aus Radio- oder Mikrowellen (WLAN) nutzbaren Gleichstrom zum Betreiben verschiedener Geräte (Herzschrittmacher o.ä.) machen. Im Zuge ihrer Forschung hat sie einen Detektorempfänger gebaut, welcher ohne Energiezufuhr durch Batterien oder Strom aus der Steckdose das Radiohören ermöglicht. Diese Technologie wird vor allem im Zuge des Klimawandels und des Bestrebens der Energieeffizienz immer relevanter. Sie überzeugte die Jury v.a. durch ihre große fachliche Tiefe und Kreativität.
1. Platz und Qualifikation zum Landeswettbewerb Jugend forscht
Jennifer Bajura, Krista Diez Canseco (6s3), Papier aus Brennnesseln, Biologie, Betreuung Fr. Schneider, Fr. Hartner
Die beiden Schülerinnen haben sich in ihrem Projekt der Umwelt verschrieben. Sie suchten ein alternatives Material zur Papierherstellung. Es gelang ihnen, aus dem „Unkraut“ Brennnessel ein Papier herzustellen, das man für Verpackungen verwenden könnte. In ihren Experimenten arbeiteten sie systematisch an der Verbesserung der Papierqualität. Ihre Ideen sind dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Bis zum Landeswettbewerb bleibt also noch viel zu tun. Gerade diese Begeisterung und das strukturierte Vorgehen wurde von der Jury besonders gelobt.
1. Platz und Qualifikation zum Landeswettbewerb Schüler experimentieren, außerdem Sonderpreis für nachwachsende Rohstoffe
Justus Blum, Samir Cravens, Kenta Nishino (6h), Eco-Bricks, Physik, Betreuung Hr. Zangerle, Frau Hartner
Die drei Schüler haben untersucht, ob es tatsächlich sinnvoll ist, Häuser aus sog. Eco-Bricks zu bauen. Diese Häuser aus Plastikbausteinen findet man bereits in verschiedenen Entwicklungsländern. Sie dienen dort als billiges und leicht verfügbares Baumaterial. Im Zuge ihrer Untersuchungen haben die Jungs kleine Häuser aus mit Plastik gefüllten Plastikflaschen gebaut und ihre Wärmedämmung mit anderen Isoliermaterialien verglichen. Die Kunststoffisolierung hat nur geringfügig schlechter gedämmt als Glaswolle. Somit wären diese Bausteine durchaus eine günstige Alternative zu herkömmlichem Baumaterial.
2. Platz
Emma Kohl, Carlotta Barth (7h), Hinderniserkennung für Blinde, Arbeitswelt, Betreuung Hr. Kaletta
Am 14. Februar fand der Regionalwettbewerb Jugend forscht an der TH Bingen statt. Emma und Carlotta befassten sich in ihrer Arbeit damit, wie sie Blinden Menschen den Alltag erleichtern können. Sie hatten die Idee, ein Gerät zu entwickeln, welches mit Hilfe von Ultraschall Hindernisse erkennt und die Person vor einem Zusammenstoß warnt. Ihr erfolgreicher Prototyp machte sich bezahlt.
2. Platz und Sonderpreis Hören, Akustik & Lärm.
Jonathan Gärtner (10h), Antonios Schinarakis (Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf), Intelligente Spracherkennung - Automatische Zeichensetzung, Mathematik/Informatik, Betreuung Hr. Zangerle
Die Schüler haben im Bereich Mathematik/Informatik eine automatische Zeichensetzung (integriert in einer Spracherkennung) auf Basis eines künstlichen neuronalen Netzes entwickelt. Ihr Programm ist in der Lage einfache gesprochene Sätze (meist) korrekt in Schriftsprache wiederzugeben. Diese schulübergreifende Kooperation hat sich gelohnt!
3. Platz und Sonderpreis Abonnement der Zeitschrift ct („magazin für computer technik“)
Helena Rubeck (5h), Untersuchung des Bodens auf Nitrat, Chemie, Betreuung Hr. Kaletta
Helena untersuchte verschiedene Böden auf ihren Nitratgehalt (Blumenerde, Gartenerde und Gartenerde mit Dünger). Außerdem entnahm sie in ihrem Garten zuhause verschiedene Bodenproben an verschiedenen Standorten und testete dessen Nitratgehalt. Die größte Nitratbelastung wiesen Böden mit Dünger auf.
Sonderpreis Abonnement der Zeitschrift Natur
Anastasia Verstyuk, Myrtha Sajons (7h), Ameisen im Klimawandel, Biologie, Betreuung Fr. Hartner, Hr. Zangerle
Die beiden Schülerinnen untersuchten in Labyrinthexperimenten und Temperaturorgeln, ob Ameisen eine bevorzugte Temperatur aufsuchen. Eine genaue Aussage konnten die beiden Forscherinnen noch nicht treffen, wohl aber das typische Verhalten wechselwarmer Tiere beobachten.
Teilnahmepreis
Jawhara Abdel Ghaffar (5h), Natürliche Duschöle ohne Chemie, Chemie, Betreuung Hr. Kaletta
Die Schülerin stellte mit Hilfe von Kokosnussöl, Rosenwasser und Kernseife ein Duschöl her, welches als Alternative zu handelsüblichen Duschgelen verwendet werden kann. Dabei probierte sie für eine perfekte Konsistenz verschiedene Zusammensetzungen von Ölen aus.
Teilnahmepreis
Hilma Kabs, Fabio Alves (5h), Modulares Erkundungsfahrzeug, Technik, Betreuung Hr. Kaletta
Am 06.02.2020 starteten Hilma und Fabio mit großer Technikkonkurrenz in Landau. Sie entwickelten und bauten ein Kettenfahrzeug, welches modular für verschiedene Aufgaben verwendet werden kann. Die einzelnen Teile wie die Ketten, Antriebszahnräder und Kettenspanner wurden mit Hilfe eines 3D-Druckers hergestellt und bestehen aus dem umweltfreundlichen Kunststoff PLA (Polymilchsäure). Dadurch sind Veränderungen am Aufbau leicht durchzuführen und Ersatzteile können schnell produziert werden.
Teilnahmepreis
Jonas Nickel, Nicholas Schneider, Hatim Abdel Ghaffar (8h), Düngeraufsatz für Mähroboter 2.0, Technik, Betreuung Hr. Kaletta
Ebenfalls in Landau präsentierten die drei Jungs ihren „Düngeraufsatz für Mähroboter 2.0“. Die Schüler befassten sich mit dem Bau eines Düngeraufsatzes, welcher auf einen Mähroboter montiert werden kann. Mithilfe eines RGB-Sensors tastet dieser den Boden ab und erkennt aufgrund von Farbunterschieden, ob an bestimmten Stellen bereits eine Düngung des Bodens erfolgt ist und spart diese Stellen dann aus.
Teilnahmepreis
Lakshay Sabharwal (5h), Wie kann man ein Lego-Zahnrandgetriebe so bauen, dass das Auto so schnell wie möglich fährt?, Technik, Betreuung Hr. Zangerle, Fr. Hartner
Der ebenfalls nach Landau gereiste Lakshay beschäftigte sich mit der Optimierung von Getrieben. Dazu baute er aus Lego verschiedene Getriebe für sein Auto und testete, mit welchem das Auto am schnellsten fuhr.
Teilnahmepreis