Japanisch

HHG im guten Kontakt nach Komatsu, Japan

Philipp Gabriel war ein Jahr in Komatsu und Ostern hat die Japanischlehrerin vom HHG Frau Barbara Burket die Municipal High School Komatsu besucht.

Ab April 2016 war Philipp Gabriel war für ein Schuljahr in Komatsu, Japan. Hier ein Überblick über diese intensive Zeit

 

Meine Klasse:

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Meine Schule war eine technische Oberschule (High-School), das heißt, es gab viel praktischen Unterricht im technischen Bereich. Meine Klasse hatte mit mir 40 Schüler und war auf Maschinen spezialisiert.

 

Die Familien, die mich aufgenommen haben:

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Ich hatte während meines Auslandsjahres zwei Gastfamilien. Dort habe ich am japanischen Alltag teilgenommen. Die Kommunikation ging natürlich nur auf Japanisch.

 

tägliches Judotraining

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Nachmittags war ich in der Schule im Judo Club, wo wir fünf Mal die Woche trainiert haben. Wie die Bilder zeigen, sind wir ein paar Mal in Trainingscamps gefahren und es gab im Sommer einen Ausflug in die Berge.

 

aktive Teilnahme an der traditionellen, japanischen Kultur

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Ich habe auch viel über die japanische Kultur gelernt. Hier war ich Gastgeber einer Teezeremonie zu der meine Gastfamilien, Mitglieder meiner Austauschorganisation und Lehrer eingeladen wurden.

Insgesamt war es ein sehr intensives, schönes Jahr. Auf jeden Fall werde ich in absehbarer Zeit wieder nach Japan fliegen.

 

Japanischlehrerin vom HHG zu Besuch in Komatsu

Ostern 2017 war Frau Barbara Burket erstmals zu Besuch in Komatsu. In der Municipal High School Komatsu traf sie die Leiterin des English-Club Frau Yukiyo Komabayashi und einige Schüler der Schule.

 

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ganz links: Frau Yukiyo Komabazashi, Leiterin des English-Club; Mitte: Frau Barbara Burket mit ihren Töchtern

 

 

Ein beeindruckender Besuch bei dem schintoistischen Schrein Ataka Sumiyosi Jinja

Frau Ayumi Nakagawa hat die Gäste zu einer schintoistischen Zeremonie eingeladen. Frau Nakagawa ist unsere Kontaktperson in Komatsu. Sie hat den Kontakt zwischen dem HHG und Komatsu in Kooperation mit Frau Burket aufgebaut und sorgt mit viel Engagement für den guten Austausch zwischen den Schülern.

 

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Frau Barbara Burket mit Ihren Töchtern Lina uns Antje mit Frau Ayumi Nakagawa.

Phillip Gabriel in Japan - Zeitungsartikel aus Komatsu

Zeitungsartikel Komatsu uber Phillip Gabriel mai 2016

Die lokale Presse in Komatsu Japan hat kürzlich einen Zeitungsartikel über unseren Schüler Philipp Gabriel veröffentlicht. In der Überschrift wird betont, dass die öffentliche High School mit Schwerpunkt Technik in Komatsu erstmals einen ausländischen Austauschschüler für ein Jahr aufnimmt. In diesem Artikel wird Philipps Herkunft, seine Familie sowie seine Interessen beschrieben.

Sein Aufenthalt ist davon geprägt, technische Fächer wie Mechanik, Elektronik, Baukonstruktion oder Werkstofflehre zu belegen und somit ein weites Feld an Fächern abzudecken, die es so in Deutschland an Gymnasien eher nicht gibt. Philipp beschreibt, dass er gerade wegen der interessanten Produktionsstätte der Baumaschinenfirma Komatsu gerne in die gleichnamige Stadt gekommen ist.

(Wer kennt sie nicht, die rieseigen gelben Baumaschinen mit der Aufschrift „KOMATSU“. Der Hauptsitz dieser Firma befindet sich in der Stadt Komatsu. Anmerkung der Übersetzerin)

Philipp kommuniziert mit seinen Mitschülern auf Japanisch und Englisch. Außerdem wird hervorgehoben, dass er sowohl an der modernen Technik als auch an der Tradition Japans interessiert ist. Er ist Mitglied des Judoclubs der Schule, d.h. er hat jeden Tag Judotraining und lernt somit auch die traditionelle Seite Japans kennen. Er möchte das Training in Japan nutzen, um seinen schwarzen Gürtel zu machen.

Der Schulleiter hofft, dass durch Philipps Aufenthalt die japanischen Mitschüler eine Idee von Weltoffenheit und eine gewisse international Haltung entwickeln.

(Zusammenfassend übersetzt von Barbara Burket, Japanisch Lehrerin am HHG)

1. Interview von Schülern des HHG an Philipp Gabriel in Komatsu / Japan

jap16 11) Essen: Was ist anders und was schmeckt dir besonders gut?

Ich esse morgens Toastbrot, sonst gibt es meistens etwas, bei dem Reis dabei ist. In Japan hat man oft auch mehrere kleine Sachen anstelle eines großen Gangs. Die Fleischportionen hier sind deutlich kleiner als in Deutschland. Mindestens einmal am Tag gibt es zum Essen eine Misosuppe oder Ähnliches (meistens abends). Bis auf ein paar wenige Sachen kann ich hier alles essen. Ich habe auch schon Natto (vergorene Sojabohnen) in Nattomaki und Nattogohan gegessen.



2) Hast du etwas von dem Erdbeben gemerkt? Wie war die Reaktion in Komatsu?

jap16 2Von dem Erdbeben haben wir hier zwar nichts gespürt, aber ein paar Minuten später liefen im Fernsehen schon Berichte und es wurden immer wieder Neuigkeiten gebracht. Das Erdbeben war mehrere Tage das Hauptthema im Fernsehen. An meiner Schule wurden ein paar Spenden gesammelt, um die Leute dort zu unterstützen. Es wurde viel darüber geredet. Mittlerweile hat sich die Lage ziemlich beruhigt, es wird aber noch eine Weile dauern, bis dort wieder alles normal ist. Da so starke Erdbeben in Japan keine Seltenheit sind (auch wenn dieses Erdbeben ziemlich viel Schaden angerichtet hat), hat es uns in Komatsu nicht aus dem Alltag gerissen, hier war alles normal.

3) Wie lange hast du jeden Tag Schule?

Die Schule fängt um 8:30 Uhr an, man sollte aber mindestens 10 Minuten früher da sein oder sogar 20 min früher (in Japan sollte man immer vor der ausgemachten Zeit da sein). Die Mittagspause beginnt um 12:40 Uhr, bis dahin sind schon vier Unterrichtsstunden vorbei. Eine Unterrichtsstunde dauert 50 min plus 10 min Pause. Der eigentliche Unterricht ist um 15:15 Uhr zu Ende und mit Putzen des Klassensaals und danach Judoclub ist es dann 18:00 Uhr bis ich nach Hause fahren kann. Ich brauche ungefähr 10 min bis zur Schule (mit dem Fahrrad).

4) Ist der Straßenverkehr dichter oder anders als bei uns? Wie kommst du mit dem Linksverkehr zurecht?

Der Straßenverkehr ist eigentlich wie bei uns, die Ampeln und Kreuzungen sind nur etwas anders aufgebaut und es gibt viele sehr kleine Straßen. Der Linksverkehr ist kein Problem mehr, was mich am Anfang jedoch verwirrt hat ist, dass Fahrradfahrer nicht immer links fahren und ich wusste nicht, wo man auf welcher Seite fahren kann. Ich habe mich dann dazu entschlossen, immer links zu fahren, weil das am einfachsten ist. In Komatsu ist der Verkehr nicht dichter als in Kaiserslautern, hier ist eher mehr Platz als in Ballungsgebieten wie Tokyo oder Osaka.

jap16 35) Was ist genau so, wie in Deutschland?

Das ist schwierig zu beantworten, weil es sehr viele kleine oder grundlegende Dinge gibt, die in Deutschland genauso sind. Japan und Deutschland haben ja sehr ähnliche Lebensstandards. Es ist einfacher die Unterschiede zu nennen. Z.B. gibt es in jedem Viertel in jeder Stadt mindestens einen 24-Stunden-Laden. Das sind kleine Supermärkte, wo man fast alles bekommt und es sogar einfache warme Snacks gibt.

6) Kannst du die Schilder von Geschäften oder die Verpackungen von Dingen lesen?

Wenn sie mit Katakana oder Romaji geschrieben sind, ja. Ansonsten kann es mit Kanji (chinesische Zeichen) schwierig werden, auch wenn ich schon viele Kanji lesen kann (300). Das Problem ist oft, dass ich die Wörter einfach nicht kenne. Ich muss aber schon sagen, dass ich mittlerweile viele Schilder lesen kann.

jap16 47) Ist es schwer, sich zu integrieren?

Im Alltag gibt es viele Verhaltensweisen, an die man sich anpassen muss, um sich in die Gesellschaft zu integrieren. Da gibt es Dinge, die fallen einem auf oder man bekommt sie gesagt und dann verhält man sich ab diesem Zeitpunkt genauso. Hier fällt es einem dann sehr leicht. Für manche Sachen braucht man dann auch etwas länger, da man sie nicht von Anfang an perfekt kann, z.B. Gesten. Das größte Problem sind die Dinge, über die man sich ein bisschen ärgert, weil sie einem eigentlich nicht so wirklich passen. Man muss dann darüber hinwegkommen, um sich daran zu gewöhnen, und es kostet Überwindung. In so einer Situation war ich als ich am Anfang im Judoclub mehrere kleine Verletzungen und viel Muskelkater hatte (was wahrscheinlich daran lag, dass ich die letzten Wochen vor der Abreise und die ersten beiden Wochen in Japan nur sehr wenig Sport gemacht habe). Durch die Tatsache, dass ich aber weiterhin jeden Tag Training hatte, hat sich mein Zustand über mehrere Tage hinweg eher verschlimmert und wo ich mir in Deutschland zwei Tage zu Regeration genommen hätte musste ich mir hier was Anderes überlegen.

Ich komme zum Glück aber nur sehr selten in so eine Situation.

8) Sind die Lehrer streng? Ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis anders, als in Deutschland?

Die Lehrer sind sehr freundlich und nett. Das Schüler-Lehrer-Verhältnis ist relativ entspannt. Wie streng der Unterricht dann aber ist, hängt sehr vom Lehrer ab. Aber es schien anfangs strenger als es wirklich ist und ich würde sagen, dass der Unterricht am HHG teilweise strenger ist. Ich habe im Gegensatz zu meinen Klassenkameraden keine Hausaufgaben, weil ich stattdessen Japanisch lerne. Was mir aber aufgefallen ist, ist, dass hier nur sehr wenig im Unterricht geschlafen wird, obwohl das der Ruf der japanischen Schüler ist.

9) Gibt es Schulrituale?

Ja, es gibt einige Schulrituale. Zum Beispiel ist der Klassenlehrer vor der ersten und nach der letzten Stunde immer bei der Klasse und es wird dann Organisatorisches geklärt. Vor und nach der Stunde wird an- und abgegrüßt (きりつ= alle stehen auf、気を付け= Stillgestanden-Position、れい= Verbeugung). Im Sportunterricht gibt es noch einmal eine Art Gymnastikübung, die alle synchron machen, während immer wieder bis acht gezählt wird. Außerdem stehen morgens immer Schüler vor der Schule und begrüßen die anderen Schüler. Bei dieser Aufgabe wechseln sich die Clubs ab. Nach dem Unterricht wird geputzt. Am Anfang jedes Trimesters gibt es eine Ansprache in der großen Turnhalle, bei der alle Schüler anwesend sind.

10) Fühlst du dich als Riese und passt du durch die Türen hindurch?

An den meisten Orten bin ich der Größte, wobei es in der Schule viele Schüler gibt die fast so groß oder ähnlich groß sind. Mit Türen oder auch Autos hatte ich bis jetzt überhaupt keine Probleme, da meine Gastfamilie für japanische Verhältnisse relativ groß ist, weswegen sie große Autos hat. In traditionellen Häusern ist meistens etwas weniger Platz. Komatsu ist allgemein großflächiger bebaut als Kaiserslautern und es gibt hier wenige Mehrfamilienhäuser.

HHG Schüler Philipp Gabriel in Japan, Komatsu, erster Bericht April 2016

HHG Schüler Philipp Gabriel in Japan Komatsu erster Bericht April 2016 1Am 23.3.2016 bin ich mit neun anderen Schülern aus Deutschland in Japan angekommen. Ich bin in Tokio gelandet und nachdem ich am ersten Tag noch sehr viele andere Schüler aus der ganzen Welt kennengelernt habe, bin ich am zweiten Tag nach Nagoya gefahren, wo eine Vorbereitung stattfand. Zum Glück hatte ich den Jetlag schnell überwunden. Auf dieser Vorbereitung wurden wir mit japanischen Gewohnheiten und Sitten bekanntgemacht und es wurden verschiedene Regeln besprochen. Dann ging jeder von uns getrennte Wege, wir fuhren zu unseren Gastfamilien. In Komatsu, der Stadt, in der ich mein Auslandsjahr verbringen werde, wurde ich von meiner Gastfamilie und Ayumi Nakagawa, einer Mitarbeiterin des Rathauses, mit der wir im Unterricht dank unserer Japanischlehrerin Frau Burket schon seit längerem Kontakt halten, empfangen.

HHG Schüler Philipp Gabriel in Japan Komatsu erster Bericht April 2016 2Ich habe mich schon eingewöhnt und fühle mich in Japan wohl. Wir haben bereits viele sehenswerte Orte in Komatsu und Umgebung besucht. Vieles war für mich neu und ich musste mich an einige Dinge anpassen (z.B. Verhalten in verschiedenen Alltagssituationen). Mir fallen positive wie auch negative Dinge auf, aber man sollte alles aus einer neuen Perspektive sehen um die Dinge nicht falsch zu beurteilen, sonst könnte man sich vielleicht nicht wohl fühlen. Eigentlich ist vieles kaum mit Deutschland zu vergleichen.

Heimweh verspüre ich nicht, da ich mich hier schon fast wie zu Hause fühle und Essen und Fernsehprogramm sind für mich auch schon normal.

HHG Schüler Philipp Gabriel in Japan Komatsu erster Bericht April 2016 2Letzten Freitag (8.4) war mein erster Tag in der Schule, die einen Schwerpunkt auf Technik legt. Ich gehe dort in die zweite Klasse, was in Deutschland der Elften entspricht. In der Aula musste ich mich vor allen Schülern selbst vorstellen, natürlich auf Japanisch. Ab Montag (11.4) fängt für mich der Unterricht eigentlich erst an, da am Freitag nur Organisatorisches geregelt wurde. Meine Klasse hat ungefähr 40 Schüler, von denen die meisten Jungs sind, und zu meinem Stundenplan gehören viele Stunden Unterricht in Mechanik, Elektrik, Industrieverfahren und Bauwesen. Nach dem Unterricht bin ich im Judoclub, wo jeden Tag, auch oft am Wochenende und in den Ferien, trainiert wird. Ich komme dann erst am späten Nachmittag nach Hause.

Ich freue mich auf die folgenden Monate und hoffe, dass das Jahr so gut weiter geht, wie es angefangen hat.

Viele Grüße, Philipp Gabriel

HHG skypt mit Japan

Alle Japanischschülerinnen und –schüler der 10h haben am 17. Februar 2016 mit dem English-Club einer High School aus Komatsu in Japan geskypt. Komatsu ist etwa so groß wie Kaiserslautern und liegt am Japanischen Meer. Seit knapp 1 ½  Jahren haben wir Kontakt mit einer High School in Komatsu. Nun hatten wir erstmals die Möglichkeit, live miteinander zu sprechen. Zu dem Gespräch haben sich auch Hannah Ertel (Judotrainerin) und Philipp Gabriel aus der 12 h dazu gesellt. Philipp lernt seit der 7. Klasse bei Frau Burket Japanisch und wird ab März ein Jahr in Komatsu zur Schule gehen. Frau Ertel lernt sehr ambitioniert Japanisch, weil sie bereits dort war und gerne wieder nach Japan möchte. Hier einige Eindrücke der Schüler aus  dem Skype-talk:

 

Es hat Spaß gemacht, mit ihnen auf Japanisch zu reden und sich vorzustellen. Es war etwas Neues und Anderes als Unterricht!“
Raphae

 

„Ich fand es lustig, dass die meisten Schülerinnen auf unsere Fragen und Aussagen gleich reagierten. Ihre Mimik und Gestik war sehr ähnlich!"
Long

„Der Skype-Talk war sehr aufregend, da wir ohne weit reisen zu müssen, mit Japanern in Kontakt traten, jedoch waren die Japaner ziemlich zurückhaltend.
Nevena

„Zuerst waren die Japaner uns gegenüber sehr schüchtern, doch mit der Zeit wurden sie entspannter. Man fühlt sich gar nicht mehr so weit entfernt.“
Tim

„Super!, Wow! Exquisit! Superb! Sehr schöne Erfahrung. Die Japaner waren sehr freundlich uns gegenüber.“
Alex

„Das war richtig lustig. Die Mädels haben viel gekichert. Gerne wieder!“
Sarah

Ich fand das Skypen interessant, jedoch hielten sich die Japaner sehr zurück.“
Marton

 

 

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