Premiere – die HHG-Erfolgsserie bei Jugend forscht geht in die „3.Staffel“
Im Februar hatten vier Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Kaiserslautern bereits ein Ticket für den Landeswettbewerb Jugend forscht gelöst. Dieser wurde nun dreitägig in Ludwighafen beim Patenunternehmen BASF ausgerichtet. Bei diesem Meeting der Crème de la Crème der Jungforscherszene Rheinland-Pfalzs ging es nun darum, die Besten unter den vielen beeindruckenden Forscherarbeiten zu finden.
Bereits am Mittwochabend wurden in kleinerem Kreise die Sonderpreise verliehen. Am Donnerstag kam es dann aber zum Spannungshöhepunkt, als Wettbewerbsleiter Raimund Leibold die Landessieger verkündete.
Vier Teilnehmer in vier Kategorien, das bedeutete dauerhaft beschleunigten Puls bei den anwesenden Eltern und den beiden Betreuerinnen Frau Schneider (Negin und Tara) und Frau Schuhmacher (Milena und Robert). Doch es sollte sich lohnen, denn alle HHG-Schülerinnen und Schüler gingen als Preisträger von der Bühne - drei von ihnen sogar als Landessieger. Damit werden drei der acht rheinland-pfälzischen Startplätze durch das HHG besetzt! Der Landessieg beinhaltet die Teilnahmen am Bundesentscheid dieses renommierten Nachwuchswettbewerbs und damit in diesem Jahr eine Reise nach Chemnitz.
Allein die Teilnahme am Landeswettbewerb ist eine herausragende Leistung - wir gratulieren allen zu ihren unglaublich tollen Platzierungen und wünschen von Herzen viel Erfolg vom 16.-19.05.2019 in Chemnitz.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Negin Moghiseh (10h): Der Einfluss von Lärmbelästigung im Schulalltag auf die Konzentration (Biologie)
„Seid leise, damit ihr euch konzentrieren könnt!“ Ob diese Aussage wirklich so zutrifft, untersuchte Negin in ihrem Projekt. Nach der Auswertung von über 300 Einzeltests kam sie zu einem zunächst überraschenden Ergebnis: Steht das Geräusch nicht in einem sozialen Zusammenhang (Gespräch von Mitschülern), erreichten die Probanden die beste Konzentrationsleitung bei ca. 70dB Lautstärke und schnitten bei absoluter Stille am schlechtesten ab. Ihre Ergebnisse stellte immer wieder in Frage und überprüfte sie bis zum Landeswettbewerb mit weiteren Tests. Auch die Beratung mit Experten der Uni scheute sie nicht. Diese Herangehensweise beeindruckte die Jury immens.
- 1. Platz im Fachbereich Biologie und damit Landessiegerin
- Sonderpreis Arbeitssicherheit (250 €)
- Dr. Hans-Bauer-Preis des Philologenverbandes RLP
- Sonderpreis Teilnahme an der Ferienakademie im NatLab
Milena Kliche-Meyer (12h): Beugungsexperimente am Gitter und ein selbstgebauter LASER-Treiber (Physik).
Ihre Versuche mit dem Laser führte Milena auf fundierter theoretischer Grundlage durch. Auch zeigte sie ihre gute wissenschaftliche Arbeitsweise durch konsequente Fehleranalysen und Ideen für Anwendungsmöglichkeiten. Ihre gewissenhafte Arbeitsweise belohnte die Jury wie folgt:
- 3. Preis im Fachbereich Physik
- Sonderpreis Praktikum Intermedia Design
- Sonderpreis Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung
Tara Moghiseh (12h): CELLnet - Neuronales Netzwerk zur Klassifizierung von Leukozyten für automatisierte Differenzialblutbilder in der Leukämiediagnostik (Arbeitswelt)
Kann man mit Hilfe Künstlicher Intelligenz und Neuronalen Netzwerken die Diagnose von Leukämie am Blutbild beschleunigen und verbessern? Dieser Frage ging Tara nach, da sie die aktuellen maschinellen Diagnoseverfahren als nicht optimal betrachtete. Es gelang ihr bis zum Regionalwettbewerb, ein solches Neuronales Netz zu programmieren, das mit 94%iger Genauigkeit die einzelnen Leukozytentypen erkennt. Die Zeit bis zum Landeswettbewerb nutzte sie effektiv, denn nun erzielt ihr Programm eine fast 98%ige Genauigkeit. Die Jury wurde von Tara vor allem durch ihre enorm hohe interdisziplinäre Kompetenz beeindruckt.
- 1. Preis im Fachbereich Arbeitswelt und damit Landessiegerin
- Sonderpreis der Ministerin für Bildung
- Dr. Hans-Bauer-Preis des Philologenverbandes RLP
- Sonderpreis Teilnahme an der Ferienakademie im NatLab
Robert Pietsch 12h: Erzeugung und Optimierung nichtdeterministischer Zufallszahlen (Mathematik/Informatik)
Robert hat es sich zum Ziel gesetzt, einen echten Zufallsgenerator zu bauen, dessen Werte nicht vorhersehbar sind, sondern auf Zerfallsreaktionen von Thoriumsalzen und akustischem Rauschen beruhen. Eine Anwendung wäre eine erhöhte Sicherheit im Bereich der Datenverschlüsselung. Die akribische Arbeit und der hohe Anwendungsbezug überzeugten die Jury restlos.
- 1. Platz im Fachbereich Mathematik/Informatik und damit Landessieger